Mädchen-SPRECH-Stunde

Initiative Mädchen-SPRECH-Stunde –
Frauenärzte begleiten durch die Pubertät

Aufklärung: der spannende Weg zum Erwachsenwerden

„Wird mein Busen noch wachsen?“ „Warum tut mir meine Regel so weh?“, oder auch „Ab wann sollte man eigentlich Sex haben?“. Solche und andere Fragen bewegen junge Mädchen. Ihrer Mutter stellen sie solche Fragen eher nicht. Mädchen erleben die Pubertät in ihrer eigenen Welt, zu der sie den Erwachsenen, die sie bisher begleitet haben, den Zutritt verwehren.

Eigentlich sollten die Mädchen, wenn sie in die Pubertät kommen, ja auch schon ziemlich aufgeklärt sein. Aber Aufklärung funktioniert nicht auf Knopfdruck sondern ist ein Prozess, den Eltern gemeinsam mit ihren Kindern zu bewältigen haben. Und immer wieder gilt es abzuwägen: Wann sollte man damit beginnen, sein Kind aufzuklären? Wann ist es für welche Details noch zu jung? Welche Zusammenhänge sind überhaupt für ein Kind nachvollziehbar? Geht ihr Kind bereits in die Schule, sollte es sich mit Aussehen und Benennung der Geschlechtsorgane auskennen und grob die Zusammenhänge der Fortpflanzung kennen. Nehmen Sie ihr Kind und seine Fragen stets ernst und antworten Sie ihm sachlich und ehrlich. Aber spätestens mit dem Einsetzen der Pubertät wächst der Informations- und Gesprächsbedarf der Kinder. Hier setzt die Initiative Mädchen-SPRECH-Stunde an, die es sich zum Ziel gesetzt hat, spezielle Gesprächsangebote für junge Mädchen in der gynäkologischen Praxis zu fördern.

Altersgerechte Aufklärung über den weiblichen Körper, über Zyklus und Fruchtbarkeit, Sexualität, Prävention und Verhütung ist in unserer heutigen Gesellschaft vonunverzichtbarem Wert.

Wir Frauenärzte verstehen uns als Mittler bei Anpassungsproblemen an Übergangsphasen im Lebenszyklus, als Mittler zwischen den Generationen, den jungen Frauen, denen zuverlässige Information und kompetente Beratung angeboten werden soll.

Mysterium-Pubertät

Kommen Kinder in die Pubertät, kann sich auch ein vormals vertrauter familiärer Umgang zum schwierigen Familienalltag wandeln. Hat die Tochter noch gestern alles mit der Mutter wie mit einer Freundin besprochen, ändert sich das nun. Auch wenn sie für Mädchen die wichtigste Person bei der Aufklärung ist und bleibt: Über Sexualität, Aufklärung und die Veränderungen im Körper tauscht man sich ab einem gewissen Alter dann eher mit Gleichaltrigen aus oder zieht Zeitschriften und das Internet zu Rate.

Eine Vertrauen erweckende und kompetente Alternative zu diesen Informationsquellen bieten die Mädchen-SPRECH-Stunden. Hier haben junge Mädchen die Möglichkeit, sich mit den Ärzten auszutauschen, im gemeinsamen Gespräch Wissenslücken aufzudecken und fachkundige Antworten zu erhalten. Es ist wichtig für junge Mädchen, dass kein gefährliches Halbwissen aus ´Hören-Sagen`, TV und Zeitschriften entsteht. Wir bieten daher in Mädchen-SPRECH-Stunden in unseren Praxisräumen die Möglichkeit ohne gynäkologische Untersuchungen über wichtige Themen wie Regelblutung, Veränderungen im weiblichen Körper und Verhütung & Co. zu sprechen.“

Gemeinsam-Antworten-finden

Kommt die Tochter in die Pubertät, gibt es zumeist deutliche Anzeichen: Sichtbare Veränderungen am Körper und die erste Periode zeigen an, dass aus dem Mädchen langsam eine junge Frau wird. Ein Prozess, der sowohl das Mädchen als auch die Eltern herausfordert. Gerade das veränderte Äußere und das Einsetzen der Periode verunsichern die jungen Mädchen. Hier empfehlen sich die Frauenärzte als außen stehende, kompetente Ansprechpartner, um mit ihnen gemeinsam mögliche Wissenslücken zu schließen und diese Veränderungen erklärbar zu machen. Selbstverständlich fallen diese Gespräche unter die ärztliche Schweigepflicht. So können sich die Mädchen gut aufgehoben fühlen und gestärkt dem Erwachsenwerden begegnen.

Mädchen-SPRECH-Stunde

Die Vorgehensweise sollte so aussehen, dass ein Termin verabredet wird. Dieser Termin kann, muss aber nicht, mit der Mutter, dem Vater, beiden oder aber gemeinsam mit einer Freundin oder Freund ausgemacht werden. Wir bieten feste Mädchen-SPRECH-Stunden an. Zu diesen Zeiten werden nur Mädchen / junge Frauen Termine in der Praxis bekommen. Die Versicherungskarte sollte mitgebracht werden.

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Statistik der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema „Jugendsexualität“, Stand 2006: Die beste Freundin oder andere Freundinnen sind für 61 Prozent der befragten Mädchen eine Quelle der Sexualaufklärung.

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